Montag, 23. Mai 2016

Hasardeur in Göteborg - der erster Zwischenstand

Bis jetzt haben wir es nicht bereuet einen neuen Liegeplatz für Hasardeur zu haben! Göteborg - eine tolle Stadt. Göteborger Schären - abwechselnd ohne Ende: von grossen Hafenareal, idyllischen Ortschaften auf den Schären, einsamen Buchten an kalen Felsen bis zu der grünen Waldnatur und offenem See - hier ist einfach alles dabei! Die Tagestouren lassen sich auch perfect gestallten: zwischen 5-10 sm (südliche Schären), 10-20 (nördiches Teil des Archipelago), gut 20 nach Marstrand oder 40-50 für rund Törn .

GKSS (königliche Yachtclub) wo wir liegen ist eher das "VSaW" des Göteborgs. Viele Regatten, 29er, 49er, Jungs die Rückwärrs unter Segel aus der Box fahren und ältere Herren die weissen Hosen Sonntags tragen. Ich glaube abgesehen von Regattabooten sind wir hier das kleinste Boot. Alleine der Fakt dass die "kleine" Box eben 12m lang ist spricht für sich. Und wir können in unserer Gasse ohne Aufstoppen (bestimmt auch unter Segel) Kreis drehen ;) Aber der Hafen hat was: Aussicht auf die weite der Schären an einer Seite, Hafen und die Stadtlichter auf der anderen. Der Kontrast kann kaum grösser sein.

Leben an mak ist ein wenig wie Zelten in der Grossstadt. Es geht alles. Heizlüfter für die kältere Nächte, Cockpitzelt bei Regen, Camping-Kocher plus Induktionplatte für den Hafen. Ja, Kochen macht auch hier Spass - egal ob Grill oder Schweinefilets in Sahnesauce - minimaler Küchenequipment reicht. Abwaschen ist und bleibt die unbeliebteste Thema. Das fehlende Klo an Bord? Bis jetzt waren wir nachts immer im Hafen, in Klombination mit Pütz (ich weiss, unerlaubt im Schweden) ist einwandfrei. Bewegungsfreiheit bei aussergewöhnlichen Umständen ist etwas beschränkt , das ist wahr - aber man kann nicht alles haben . Dafür geniessn wir den riesigen Vorteil der Leichtigkeot beim Segeln die man so schnell auf den normalen "Dickschiffen" nicht haben wird.

Segeln in Schären? Hammer!! Die Wege sind meist breit genug zum Kreuzen, die Tonnen hier noch eher leicht zu erkennen. Haben uns eine Karte in Folie im cockpit angebendselt (bin immernoch Fan von Papierkarten) plus iPad - das reicht. Die Enge Gassen und Passagen - wortlos schön!

Auch schön das stätige Wind! Im Vergleich zum Wannsee ist es schön mal wieder zu erleben dass das Boot nicht permanent nachgetrimmt werden muss, einfach fahren, keine Winddreher, keine spontane Flauten. Die einzige Dreher die hier kommen sind die aus den Düsen und Kapeffekten - die schon fast den Buchbeispielen nähern so exact und erwartet diese kommen.

Und für uns persönlich ein interessantes Zusammenspiel von bekannten Ort , Errinerungen an vorherige Törns, Autourlaube - in andere Worten,

es passt!


Hier bleiben wir ein Weilchen .... bzw der Hasardeur ;))


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